Andrea Kaufmann ist die neue Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands

Dornbirn, 9. November 2020 - Die Dornbirner Bürgermeisterin, Andrea Kaufmann, ist am Montag beim Vorarlberger Gemeindetag zur neuen Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands gewählt worden. Die 51-Jährige erhielt 66 der 70 abgegebenen Stimmen.


Kaufmann war bereits seit 2013 Vizepräsidentin und leitete seit dem Rücktritt von Harald Köhlmeier als Bürgermeister von Hard und Präsident des Gemeindeverbands im Dezember 2019 die Geschicke der Interessenvertretung der Vorarlberger Gemeinden. In dieser Funktion erzielte sie bereits erste Erfolge. In der durch die Corona-Pandemie stark angespannten finanziellen Situation gelang es ihr, mit dem Land zwei für die Gemeinden wichtige Coronafinanzpakete auszuhandeln.

„Corona wird die Gemeinden noch eine ganze Weile begleiten“, spielte die neue Präsidentin auf die bis 2024 prognostizierten Einnahmenausfälle der Gemeinden an. „Gemeinsam mit meinen beiden Kollegen im Präsidium werde ich mein Bestes tun, die Interessen, Anliegen und Bedürfnisse der 96 Vorarlberger Gemeinden gegenüber Land und Bund zu vertreten“, versprach Kaufmann in ihrer Antrittsrede.


Digitalisierung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen
Als zentrales Thema der kommenden Jahre nannte die frischgebackene Präsidentin neben den Gemeindefinanzen etwa die Digitalisierung. Diese fordere die Gemeinden nicht nur heraus, sondern biete auch große Chancen. Darüber hinaus bezeichnete sie den Bereich Soziales, die Kinderbetreuung aber auch einige Gesetzesmaterien als wichtige Themen der Zukunft. Ein Beispiel für letzteres sei das Raumplanungsgesetz. „Wir sehen hier eine dringende Notwendigkeit zur Vereinfachung, etwa bei den Widmungskategorien, die nur für versierte Raumplaner durchschaubar sind, oder bei den Umwidmungsverfahren“, präzisierte Kaufmann.


Sutterlüty und Loacker zu Vizepräsidenten gewählt
Beim Gemeindetag wählten die Verbandsmitglieder auch die neuen Vizepräsidenten und den neuen Vorstand des Vorarlberger Gemeindeverbands. Bei den Vizepräsidenten fiel die Wahl auf den Egger Bürgermeister, Paul Sutterlüty, und seinen Götzner Amtskollegen, Christian Loacker. Sie werden künftig gemeinsam mit der Präsidentin den Vorarlberger Gemeindeverband politisch leiten.

Ihnen zur Seite gestellt ist der neu gewählte Vorstand. Dieser besteht aus 22 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Dazu zählen die Gemeindeoberhäupter der fünf Vorarlberger Städte Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Feldkirch und Bludenz sowie jene von 17 weiteren Gemeinden. Je fünf dieser 17 Gemeinden stammen aus den Bezirken Bludenz und Feldkirch, sechs aus dem Bezirk Bregenz und eine aus dem Bezirk Dornbirn.

Der Vorarlberger Gemeindetag war zunächst in Götzis in der Kulturbühne Ambach geplant gewesen. Aufgrund der Corona-Situation musste er aber als Videokonferenz abgehalten werden.

Dem Vorarlberger Gemeindeverband gehören alle 96 Vorarlberger Gemeinden an. Das ist einzigartig in Österreich. Vorstand und Präsidium werden alle fünf Jahre im Anschluss an die Vorarlberger Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen gewählt. Aufgrund der Verschiebung der Gemeindevertretungswahlen von März auf September wurde auch der Gemeindetag und damit die Wahl von Präsidium und Vorstand in den Herbst verlegt.


Bildhinweis:

Andrea Kaufmann.jpg: Die Dornbirner Bürgermeisterin, Andrea Kaufmann, ist beim Vorarlberger Gemeindetag per Videokonferenz zur neuen Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands gewählt worden.

Präsidium.jpg: Der Egger Bürgermeister, Paul Sutterlüty, und sein Götzner Kollege, Christian Loacker, stehen Andrea Kaufmann als Vizepräsidenten zur Seite.

Vorarlberger Gemeindetag1.jpg und Vorarlberger Gemeindetag2.jpg: Aufgrund der Corona-Situation fand der Vorarlberger Gemeindetag per Videokonferenz statt.


Copyright: Vorarlberger Gemeindeverband/Dietmar Mathis


Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Vorarlberger Gemeindeverband, Alexandra Stockmeyer, Mobil 0664 88289652, Mail alexandra.stockmeyer@gemeindeverband.at


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09.11.2020