Der Digitalisierungsbeirat ist eine Reflexionsgruppe bestehend aus unterschiedlichen Expert:innen, die sich regelmäßig zum Thema Digitalisierung der Verwaltung zusammensetzen und umsetzbare Ideen entwickeln. Nach ersten Treffen, die vor allem die Organisation des Beirats und den transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit Daten zum Inhalt hatten, widmete sich der DIBE in seiner vierten Sitzung am 14. Oktober der Ideenfindung für einen Ausbau des digitalen Serviceangebots für Bürger:innen und Unternehmen.

Zu diesem Zweck wurde das Dienstleistungsangebot von Land und Gemeinden unter die Lupe genommen. Ziel war es vor allem, erste Leistungen zu identifizieren, die künftig so optimiert werden können, dass Daten von Kund:innen nur einmal erfasst werden müssen oder im Idealfall Verwaltungsleistungen ohne Antrag der Betroffenen erbracht werden können. 

Was bedeutet „No-Stop-Shop“?

Diese Verwaltungsaktion, bei der der Bürger oder die Bürgerin nichts mehr aktiv tun muss, nennt man auch „No-Stop-Shop“. Ein Beispiel dafür ist die Familienbeihilfe, die bereits jetzt nach Meldung der Geburt automatisch ausbezahlt wird. Ein Besuch beim zuständigen Amt, um die Leistung zu erhalten, ist also nicht mehr nötig. Die Anzeige der Geburt durch das Krankenhaus könnte in Zukunft aber einen noch weiter reichenden digitalen Prozess in Gang setzen. Es könnte etwa nach Prüfung des Anspruches die Auszahlung weiterer Leistungen in Gang gesetzt werden. 

Wie geht es weiter?

Die besten Ideen werden nun in der Digitalisierungskoordination, einem Gremium bestehend aus Vertreter:innen von Land und Gemeinden, evaluiert und weiterentwickelt. Anschließend entscheidet der politisch besetzte Digitalisierungsausschuss (DIGA) darüber, welche Projekte in welcher Reihenfolge umgesetzt werden sollen.

Grundlage dieser Prozesse ist die Digitalisierungsstrategie „Verwaltung digital – Vorarlberg“, die Land und Gemeindeverband 2021 überarbeitet und beschlossen haben.