Die Zukunft der Gemeinden gestalten
![Gemeindeamt Innerbraz - © Caroline Begle]()
Die Entwicklung der Gemeinden ist eines der zentralen Themen des Vorarlberger Gemeindeverbandes. Die Herausforderungen und Anforderungen im administrativen und operativen Bereich der Gemeinden sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Das hat mehrere Gründe. Einerseits haben die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an die Qualität der Verwaltung einer Gemeinde deutlich zugenommen. Ein Beispiel ist die Digitalisierung der Arbeitswelt. Entsprechend dem Stand der Technik will man Amtswege so häufig wie möglich online erledigen können. Andererseits werden die Rechtsgrundlagen der kommunalen Aufgaben immer komplexer. So erfordert etwa ein Bauverfahren eine sehr detaillierte Kenntnis der Rechtsmaterie. Ohne diese riskieren Kommunen Fehler und damit hohe Strafen.
Über den Formularserver können bereits einige Formulare online abgerufen werden.
Hier einige Demo-Formulare:
Nicht alles können Gemeinden alleine erledigen
![Gemeindeamt Innerbraz Außenansicht - © Caroline Begle]()
Für viele Aufgaben brauchen Gemeinden deshalb mittlerweile spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kleingemeinden – rund zwei Drittel der Vorarlberger Gemeinden haben weniger als 2.500 Einwohnerinnen und Einwohner – können diese Spezialisierung mit ihrem Personal nicht gewährleisten.
Auf all die Herausforderungen müssen und wollen die Gemeinden aber reagieren und sich entsprechend entwickeln. Der Vorarlberger Gemeindeverband unterstützt sie dabei. Gemeinsam mit den Gemeinden und unter der breiten Einbindung der direkt Betroffenen erarbeiten wir Modelle und zeigen strategische Stoßrichtungen auf, wie die Verwaltung der Gemeinden in Zukunft aussehen kann. Wir begleiten den Prozess der Veränderung und kommen so zu tragfähigen und akzeptierten Lösungen in den Regionen.
Gemeindekooperationen stellen Qualität sicher
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Vielschichtigkeit der Verwaltung ermöglicht eine Zusammenarbeit vielen Gemeinden, ihre Aufgaben effizienter zu erfüllen und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards sicherzustellen.
Bei Gemeindekooperationen ist Vorarlberg Spitzenreiter innerhalb Österreichs. Aktuell sind mehr als 260 formelle Gemeindekooperationen erhoben. Damit kommen die 96 Vorarlberger Gemeinden auf einen Schnitt von 26,84 Kooperationen pro Gemeinde. Durchschnittlich sind 9,84 Gemeinden an einem dieser Zusammenarbeitsmodelle beteiligt. Sowohl aus praktischen als auch aus wirtschaftlichen Überlegungen ist es vor allem für kleinere Gemeinden vorteilhaft, ihre Kräfte zu bündeln. Die Kooperationen sind unter anderem als Verwaltungsgemeinschaften oder Gemeindeverbände organisiert.
Beispiele für Gemeindekooperationen
- Baurechtsverwaltungen
- Finanzverwaltungen
- Personalverwaltungen
- IT-Betreuung
- Abgabenprüfung
- Vergaberecht
- Kooperationen im Bereich Kindergarten und Kinderbetreuung
- Abfallsammelzentren (ASZ)
Prof. Reto Steiner, Experte für Interkommunale Zusammenarbeit an der ZHAW School of Management and Law in Winterthur, hat im Auftrag des Vorarlberger Gemeindeverbands eine Studie zur Stärkung der Zusammenarbeit in den Vorarlberger Gemeinden durchgeführt, die interessante Ergebnisse liefert: Stärkung der Zusammenarbeit