Land koordiniert Hilfsangebote für die Ukraine

Ältere Frau in den Trümmern ihres zerstörten Hauses

Der Krieg in der Ukraine bringt unglaubliches Leid direkt vor unsere Haustür. Wie bereits 2015 ist die Welle der Hilfsbereitschaft in Vorarlberg groß, den infolge des Krieges notleidenden Menschen in und aus der Ukraine zu helfen. In den kommenden Wochen müssen wir mit vielen Flüchtlingen aus der Ukraine rechnen. Die genaue Anzahl ist derzeit noch nicht auszumachen.

Die Gesamtkoordination aller Hilfsangebote für die Ukraine hat das Land Vorarlberg übernommen. Dennoch wird die Ukraine-Krise die Gemeinden vor vielfältige Herausforderungen stellen. 

Ukraine-Hilfe: Die ersten Ansprechstellen im Überblick

Geldspenden für die Ukraine

Geldspenden sind online unter www.vorarlberghilft.at möglich und können an folgende Konten angewiesen werden:

  • CARITAS – Ukraine-Nothilfe – IBAN: AT32 3742 2000 0004 0006
  • Rotes Kreuz – Vorarlberg hilft – IBAN: AT84 3742 2000 0014 3248
  • Nachbar in Not – nachbarinnot.orf.at – IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003

Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge

Die Gemeinden werden gebeten, gemeindeeigene Einrichtungen zu melden, die für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine genutzt werden könnten. Zudem rufen wir Sie auf, aktiv auf Wohnungsbesitzer:innen zuzugehen und sie zur Vermietung leer stehender Wohnungen zu motivieren. In diesem Zusammenhang steht auch das von Land Vorarlberg, VOGEWOSI und Vorarlberger Eigentümervertretung ins Leben gerufene Modell „sicher vermieten“ zur Verfügung.

  • Unterkünfte anbieten: Gemeinden und Bürger:innen, die Unterkünfte für aus der Ukraine geflüchtete Menschen zur Verfügung stellen möchten, sollen dieses Angebot per Mail an unterkunft.ukraine@vorarlberg.at melden. Wir bitten auch Gemeinden, die bereits selbst initiativ geworden sind, vorhandene Unterkünfte an diese Mailadresse zu melden! 

WICHTIG: Gemeinden und Bürger:innen werden gebeten, Unterkünfte nur an diese Mailadresse und NICHT an den Bund zu melden. Das Land Vorarlberg koordiniert die Unterkunftsmeldungen und verwaltet diese mit Unterstützung der beauftragten Institutionen.

Allgemeine Hilfe für die Ukraine

Bürger:innen, die Hilfe leisten möchten bzw. Hilfe benötigen – etwa Sachspenden, Dolmetsch-Tätigkeiten, helfende Rechtsberatung etc. – können sich per Mail oder Telefon 05574 201-4411 (Mo-Fr 8-12 und 13-17 Uhr) an hilfe.ukraine@vorarlberg.at wenden.

Koordinationsstellen für Asyl- und Flüchtlingsfragen

Das Land sowie der Gemeindeverband werden die Koordinator:innen für Asyl- und Flüchtlingsfragen in den Gemeinden und Regionen laufend briefen. Sie stehen den Gemeinden als wichtige Anlaufstelle für Fragen rund um die Ukraine-Hilfe zur Verfügung.

Wichtige Fragestellungen, die mit dem Aufenthalt für ukrainischer Staatsangehöriger in Österreich zu tun haben, beantwortet die kürzlich freigeschaltete Landingpage des Bundesministeriums für Inneres unter FAQs für ukrainische Staatsangehörige (bmi.gv.at).

Bitte vorerst keine Sachspenden

Derzeit besteht kein Bedarf an Sachspenden. Die Hilfsorganisationen bitten deshalb, keine Sachspenden-Aufrufe zu machen. Bei Bedarf wird ein zielgerichteter Aufruf seitens des Landes gestartet.

Behörden raten von Einzelinitiativen ab

Land Vorarlberg, Innenministerium und Hilfsorganisationen raten davon ab, in Eigeninitiative Menschen aus der Ukraine nach Österreich zu holen. Grund dafür sind die unübersichtliche Lage vor Ort und die unsicheren Transportwege. Stattdessen wird empfohlen, Kontakt mit den Hilfsorganisationen in Vorarlberg aufzunehmen, die eine Unterstützung zielgerichtet und koordiniert organisieren können.

Das Ankommen von Geflüchteten – ein Informationspapier für Gemeinden

In zahlreichen Gemeinden steht im Frühjahr 2022 die Eröffnung neuer Unterkünfte für Geflüchtete und Asylwerber:innen bevor. Aus diesem Grund hat „okay.zusammen leben“ gemeinsam mit den Koordinationsstellen für Asyl- und Flüchtlingswesen ein Empfehlungspapier erarbeitet, das Gemeinden bei der Bewältigung von Aufgaben unterstützen soll, die sich um die Eröffnung von neuen Unterkünften für Geflüchtete und Asylwerber:innen ergeben. 

Das Empfehlungspapier Das Ankommen von Asylwerber:innen in der Gemeinde bzw. Stadt“ gliedert sich in folgende Abschnitte:

  • Abstimmung und Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde
  • Abstimmung und Zusammenarbeit mit den jeweiligen Grundversorgungsanbietern
  • Information der Bevölkerung
  • Zivilgesellschaft und Freiwilligenarbeit aktivieren, koordinieren und unterstützen
  • Kontakt zwischen Geflüchteten und der Gemeinde gestalten

Es basiert auf den Erfahrungen, die in den Jahren um 2015 in der Integrationsarbeit auf kommunaler Ebene gesammelt wurden und ist speziell für jene Gemeinden interessant, in denen neue Quartierseröffnungen bevorstehen.

04.03.2022