Walgau: Auf der Suche nach dem gemeinsamen Weg

Regio im Walgau

Die Herausforderungen und Anforderungen im administrativen und operativen Bereich der Gemeinden sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Für viele Aufgaben brauchen Gemeinden mittlerweile spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor allem Kleingemeinden können das oft nicht leisten. 

Vor diesem Hintergrund ermöglicht eine Zusammenarbeit in einzelnen Bereichen vielen Gemeinden ihre Aufgaben wirksamer und leichter zu erfüllen und dabei eine hohe Qualität zu garantieren. 

Kooperationserprobt: So viele Kooperationen gibt es bereits

Auch die Gemeinden der Regio Im Walgau sind bereits kooperationserprobt. Insgesamt gibt es in den 14 Gemeinden, die sich in den Bezirken Feldkirch und Bludenz befinden, 120 Gemeindekooperationen. Jede Kommune im Walgau ist an mindestens 30 Kooperationen beteiligt. Einzelne Teil-Kooperationsräume haben sich innerhalb der Region etabliert. Dazu zählen die Teilregionen Blumenegg, Dreiklang, Jagdberg und Bludenz-Nüziders-Bürs.

Und noch immer besteht Bedarf an weiteren Kooperationen. Die zukünftige Zusammenarbeit sollte aber geplant und durchdacht erfolgen und nicht kurzfristig aus der Not heraus geboren werden. Deshalb haben sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Region im Walgau dazu entschlossen, einen Prozess zu starten mit dem Ziel, eine gemeinsame Kooperationsstrategie für die nächsten Jahre zu entwickeln.

Begleitet und unterstützt werden sie dabei vom Vorarlberger Gemeindeverband, dem Unternehmensberater und Coach Peter Swozilek und der ICG Integrated Consulting Group.

Ergebnisse der Auftaktveranstaltung am 14. Oktober 2020

Am 14. Oktober 2020 fand im Adalbert-Welte-Saal in Frastanz die Auftaktveranstaltung statt. Aufgrund der Corona-Situation waren die meisten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die Prozessbegleiter vor Ort, alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren digital zugeschaltet. Trotz der schwierigeren Umstände war die Stimmung durchwegs positiv.

Einerseits wurden bei der Veranstaltung die Ergebnisse der Gespräche mit allen 14 Gemeinden und der quantitativen Auswertungen wichtiger Grundlagen wie Demografie, bestehende Kooperationen, Personalstand etc. präsentiert. Andererseits stellten die einzelnen Gemeinden in einer „Tour de Walgau“ ihren künftigen Kooperationsbedarf vor. Am häufigsten brachten die Gemeinden dabei die Themenfelder Öffentlichkeitsarbeit und Vertretungslösungen im Personalbereich ins Spiel. Gewünscht wurde etwa ein Personalpool bzw. „Verwaltungsspringerdienst“ im Bürgerservice.

Aber auch eine Entlastung der Pädagoginnen und Pädagogen in der Kinderbetreuung, im Kindergarten und der Schule von Verwaltungsaufgaben wurde explizit als potentielles künftiges Kooperationsfeld genannt.

Wie geht es weiter

Die bisherigen Ergebnisse, Analysen und auch die bei der Auftaktveranstaltung genannten Kooperationswünsche werden nun von ICG in ein Strategiepapier verarbeitet. Gleichzeitig wird daraus ein konkreter Umsetzungsfahrplan definiert. Beides soll dann im Regio-Vorstand im ersten Quartal 2021 diskutiert und beschlossen werden.

Informationen Regio im Walgau 

21.10.2020