Am 03.12.2010 besuchte der Umweltausschuss der Gemeinde Göfis die Gemeinde Dünserberg mit dem Ziel, Informationen und Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energie auszutauschen.
Bürgermeister Rauch Walter und Gemeinderat Hartmann Markus erläuterten in welchen Bereichen die Gemeinde Dünserberg bereits Maßnahmen umsetzen konnte.
So wurde die Heizanlage im Gemeindezentrum, die das Gemeindeamt, das Feuerwehrhaus, den Gemeindesaal, die Volksschule sowie drei Wohnungen mit Wärme versorgt, von Heizöl auf Pellets umgestellt. Eine Einsparung von rund 14000 l Heizöl konnte dadurch erzielt werden.
Die öffentliche Beleuchtung wird ausschließlich mit Solarlampen betrieben. Im Dezember 2010 wird eine neue Solarlampe auf LED Basis, beim Gemeindezentrum zu Testzwecken aufgebaut und während vier Monaten in der Winterzeit beobachtet. Auf Grundlage der LED Technik wird eine längere Lebensdauer der Leuchtkörper sowie Leuchtdauer erwartet.
Insbesondere aber beschäftigte sich die Gemeinde seit längerem mit der Nutzung von Solarenergie. Neben der thermischen Nutzung der Sonne zur Herstellung von Warmwasser, betreibt die Gemeinde auch eine
Photovoltaikanlage beim Gemeindezentrum. Mit dieser Anlage wird so viel Strom erzeugt wie das Gemeindeamt, die Volksschule und das Feuerwehrhaus an Verbrauch ausweist.
Mit dem Beitritt der Gemeinde Dünserberg zum Verein „Erneuerbare Energie Vorarlberg“ sowie zur Ökostrombörse wurde der Wille einer umweltfreundlichen Energiegewinnung unterstrichen. Zusätzlich setzt die Gemeinde ein positives Signal an die Bürger und ermuntert diese, sich ebenfalls für einen Beitritt zur Ökostrombörse zu entschieden. Im Jahre 2007/08 wurde der Gedanke zur Umsetzung von PV-Gemeinschaftsanlagen, in Zusammenarbeit mit dem Verein „Erneuerbare Energie Vorarlberg“ angedacht. In zahlreichen informations- und Diskussionsrunden wurden die interessierten Bürger über mögliche Projekte informiert und beraten. Zudem wurde erhoben, welche Gebäude die Voraussetzungen für eine Ökostromanlage bieten. Für die Zukunft soll ein Gebäude- und Dachflächenkataster angelegt werden aus dem ersichtlich ist, welche Objekte für die solare Stromgewinnung auf Grund ihrer Lage und Ausrichtig prädestiniert sind. Mittels Dachnutzungsverträgen sollen diese Objekte und Dachflächen dann für künftige Gemeinschaftsprojekte angemietet werden.
Ein sorgsamer Umgang mit Flächen ist somit garantiert da Neuanlagen nicht nur auf der „grünen Wiese“ errichtet werden müssen.
Die Gespräche konnten soweit gedeihen, dass der Beschluss zur Umsetzung von PV – Gemeinschaftsanlagen im Jahre 2009 gefasst wurde. Das erforderliche baupolizeiliche Bewilligungsverfahren wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft AEE Vorarlberg abgewickelt.
Fünf Anträge auf Anerkennung von Ökostromanlagen wurden beim Amt der Vorarlberger Landesregierung und der OeMAG Abwicklungsstelle für Ökostrom AG eingebracht und positiv behandelt. Für die Einspeisung in die VKW-Netz AG wurde auf Grundlage eines Netzzugangsvertrages € 0,46/ kwh (11,5 Jahre) in Aussicht gestellt. Die Zusagen stützen sich auf das jeweils gültige Ökostromgesetz und die anwendbaren Einspeisetarifverordnungen des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit.
Somit waren die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Errichtung der Gemeinschaftsanlagen erfüllt und deren Umsetzung konnte in Angriff genommen werden.
Durch die Arbeitsgemeinschaft AEE Vorarlberg wurde die Ausschreibung und Vergabe der Leistungen koordiniert und Vergabevorschläge ausgearbeitet. Nach vorliegen dieser Unterlagen und eingehender Prüfung über deren Finanzierbarkeit wurde festgelegt, drei Gemeinschaftsanlage zu bauen.
Seit November 2009 sind diese Anlagen am Netz und haben rund 15000 kWh Strom produziert.
Den gesamten Bericht „Erneuerbare Energie“ hier: Erneuerbare Energie (2,89 MB)