Foto: Die Baurechts-Experten Hugo Bertsch, Ing. Robert Hartmann und Ing. Marijan Kisilak mit den Bürgermeistern Anton Metzler (Satteins), Eugen Gabriel (Frastanz) Ludwig Mähr (Düns) und Walter Rauch (Dünserberg).
Die Abwicklung von Bauverfahren ist in den Gemeinden Düns, Röns, Dünserberg, Satteins und Frastanz einfacher, bürgerfreundlicher und günstiger geworden: Nach einem Jahr „Probezeit“ wurde die neue gemeinsame Baurechtsverwaltung durch einen langfristigen Kooperationsvertrag fixiert.
Feierlich unterzeichnet wurde der Vertrag kürzlich im Rathaus Frastanz. Dort ist seit gut einem Jahr probeweise und ab sofort langfristig die gemeinsame Bauverwaltung untergebracht. „Die Zusammenarbeit mit den Fachleuten in Frastanz funktioniert wunderbar“, ist Ludwig Mähr, Bürgermeister von Düns, voll des Lobes. Für kleine Gemeinden wie Düns, Röns oder Dünserberg mit jeweils ein paar hundert Einwohnern wäre ein eigenes Bauamt nicht finanzierbar. Seit jeher vertrauen diese Walgauer Berggemeinden deswegen auf wechselnde „auswärtige“ Experten in größeren Gemeinden.
Zuletzt nahm diese Agenden ein Fachmann im Satteinser Gemeindeamt wahr. Als dieser langfristig erkrankte, erklärte sich das Frastanzer Bauamt auf Anfrage der vier Gemeinden bereit, deren Bau- Agenden mit zu übernehmen. Weil sich diese Zusammenlegung bestens bewährt hat, wird aus der Übergangslösung jetzt eine Dauereinrichtung.
„Die Zusammenarbeit wird im Interesse der Bürger forciert. Selbstverständlich bleiben aber für gestalterische und raumplanerische Fragen auch in Zukunft die einzelnen Gemeinden verantwortlich“, erläutert Bürgermeister Anton Gohm aus Röns.
Durch die Zusammenlegung konnte im Frastanzer Bauamt eine weitere Fachkraft halbtägig angestellt werden. Somit gibt es nun in Urlaubszeiten und bei allfälligen krankheitsbedingten Ausfällen keine „Staus“ mehr. „Es ist immer jemand da, wenn Bürger wegen eines Bauvorhabens Unterstützung brauchen“, bestätigt Anton Metzler, Bürgermeister von Satteins. In seinem Ort hat sich außerdem die Einrichtung eines fixen Beratungstages bewährt: Jeden Dienstagvormittag steht ein Baurechts-Experte direkt im Satteinser Gemeindeamt allen Bürgern für Auskünfte zur Verfügung. Wie alle übrigen Bewohner der Kooperationsgemeinden können die Satteinser darüber hinaus aber ebenfalls jederzeit direkt im Frastanzer Rathaus mit ihren Anliegen vorstellig werden.
Für die Bauverhandlungen vor Ort und bei Bedarf kommen die Experten natürlich in die Gemeinden. „Für uns in den Berggemeinden ist es aber auch kein Problem, direkt in Frastanz vorbeizuschauen. Wir sind das ja gewohnt“, erklärt der Dünserberger Bürgermeister Walter Rauch. Er ist ganz begeistert von der neuen Baurechtsverwaltung, die in bester Zusammenarbeit und „ohne jahrelange Verhandlungen“ zustande gekommen ist: „Wir haben hier in kurzer Zeit eine qualitätsvolle Lösung auf die Beine gestellt, die allen Beteiligten Vorteile bringt“, so Bgm. Rauch.
Davon ist auch der Frastanzer Bürgermeister Mag. Eugen Gabriel überzeugt und versichert, dass die gesamten Kosten transparent aufgelistet und gerecht aufgeteilt werden. Die Fördergelder, die das Land Vorarlberg für funktionierende gemeindeübergreifende Kooperationen verspricht, werden selbstverständlich ebenso in die Gesamtrechnung einbezogen. Auch unter kooperierenden Gemeinden gilt schließlich der alte Grundsatz: „Klare Rechnung, gute Freundschaft!“