Erledigung
1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
Bürgermeister Anton Mähr begrüßt alle Anwesenden, insbesondere die Bürgermeister Gerold Mähr und Walter Rauch, die GemeindevertreterInnen der drei Gemeinden, den Federführenden des Dreiklangs Ludwig Mähr, sowie die Referenten DI Maria-Anna Moosbrugger (Landrise), Prof. Aurelia Kogler (Montcon) und den Hausherrn Obmann und GF Peter Dünser (Sennerei Schnifis). Die ordnungsgemäße Einladung, sowie die Beschlussfähigkeit werden festgestellt.
2. Dreiklang LEADER-Periode 2008-2014
Die Dreiklang LEADER-Periode endet mit 2014. In einem kurzen Rückblick geben die einzelnen Referenten eine Zusammenfassung und stellen einhellig fest, dass die Herausforderung darin liege, die in der letzten LEADER-Förderperiode erarbeiteten, äußerst positiven Entwicklungen konsequent weiter zu verfolgen.
Nachstehende Themen werden hervorgehoben:
a) Ludwig Mähr - Federführender des Dreiklangs
- Brunnenprojekt in Düns mit Herbert Fritsch – Beginn im Jahre 2006;
- Sennereiprojekt in Schnifis;
- Zusammenschluss der drei Gemeinden zu einem LEADER-Projekt – Gründung von Dreiklang im Jahre 2008;
- Zusammenarbeit war und ist immer äußerst wichtig wie am Vorzeigeprojekt Walgaubad Walgauer Freizeit und Infrastruktur GmbH (WFI) feststellbar ist;
- Im Projektzeitraum 2010 bis 2013 sind von der Agrarbezirksbehörde Bregenz Projektkosten in Höhe von € 380.000,00 genehmigt worden. Die Gesamtförderung beläuft sich auf € 222.170,00 (Fördersatz: 58,47 %).
In diesem Zusammenhang richtet Ludwig Mähr einen herzlichen Dank an alle, die von der ersten Stunde als KoordinatorInnen und in den einzelnen Arbeitsgruppen dabei waren und unermüdlich, unzählige Stunden geleistet haben. Darüber hinaus gilt der Dank allen ehrenamtlich tätigen GemeindevertreterInnen. Ein spezieller Dank an die Projektbegleitung DI Maria-Anna Moosbrugger und Geschäftsführerin Monika Raggl.
b) DI Maria-Anna Moosbrugger, Projektbegleitung
- Zusammenhalt – Was – Wer – Wie?
- Philosophie unbedingt bewahren – Fähigkeiten und Fertigkeiten der Leute fördern und nutzen;
- Dreiklang Landschaft (Wanderwege, Infotafeln, Sagenwanderung etc.)
- Dreiklang Vermarktung (Marktstände für Erntedank- und Christkindlemarkt) - Vielfalt an regionalen Produkten;
- Dreiklang Kulinarium ( Fanni Amann Tage, Kochkurse für Kinder, Genuss-Wanderungen)
- Dreiklang Kultur (Theateraufführungen, Fotografie zur Projektentwicklung, Kinder Aufführungen)
- IBK-Nachhaltigkeitspreis (Internationale Bodenseekonferenz) – Von der Vorarlberger Jury wurden zwei Projekte „100 gewinnt – ein Lernbespiel zum klimaverträglichen Leben“ und das „Regionalitätsentwicklungsprojekt DREIKLANG“ eingereicht;
- Gemeinsame Infrastruktur ( Landwirtschaftliche Marke, z.B. Sennerei, Nischenprodukte);
- Tourismus (Landschaft und Kulinarium)
- Kultur (Kulturleben und Lebenskultur);
Mit den Worten „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschrift, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg!“ wünscht DI Maria-Anna Moosbrugger weiterhin viel Freude und Engagement für die kommende LEADER-Periode. DREIKLANG gilt außerhalb der Gemeinden und in Fachkreisen als Vorzeigeprojekt.
c) Peter Dünser - Obmann und Geschäftsführer der Sennerei Schnifis
- Freude über die gute Zusammenarbeit – besonderer Dank an die Bürgermeister;
- Für die Sennerei wär es damals nicht möglich gewesen, die regionale Wertschöpfung in den letzten fünf Jahren weiter auszubauen;
- Milchgeldauszahlung an 16 landwirtschaftliche Betriebe, die mit ihrer Arbeit zur Erhaltung der regionalen bäuerlichen Kultur beitragen; Löhne und Gehälter an Mitarbeiter, Sozialversicherungs- und Vorsorgekassenbeiträge, Sonstige Abgaben u.a. Kommunalsteuer an die Gemeinde Schnifis;
- Ladenumsatz macht ca. 21 % des Gesamtumsatzes aus - Umsatzsteigerung von 2013 auf 2014 von ca. 11 %;
- Dreiklang Gutscheine
- Erfolg war nicht immer gegeben.
- Hintergrund ist die Region, unsere Wiesen, unsere Landschaft;
- großes Potential für die Zukunft vorhanden;
- Ziele: Gastronomie, Standort weiter ausbauen und erhalten
- In diesem Zusammenhang ein großer Dank an alle Akteure für die Wertschöpfung für unsere Landwirtschaft.
d) Prof. Aurelia Kogler - Präsentation Tourismuskonzept
Im vergangenen Jahr wurde in der AG 4 Naherholung ein Tourismuskonzept (Verkehrskonzept, Betriebswirtschaftliche Analyse Seilbahn, Tourismuskonzept etc.) erarbeitet, welches in den wesentlichen Punkten zusammengefasst wurde. Die Präsentation bildet einen wesentlichen Bestandteil dieser Niederschrift. Das vorliegende Konzept dient als Grundlage zum Aufbau bzw. zur Umsetzung in der neuen LEADER-Periode.
3. Finanzbericht 2014 und Entlastung der Organe
Die Abrechnung 2014 mit Ende der Förderperiode, d.h. mit Endabrechnung des Förderbeitrages per 04.05.2015:
Gesamteinnahmen € 127.029,38 (inkl. Förderbeitrag: € 72.649,00 – rd. 60 %)
Gesamtausgaben € 174.059,04
Differenz € 47.029,66
Die Einnahmen setzen sich zusammen aus Förderung – 56 %, Einlagen Gemeinden – 31 %, Einkaufsgutscheine – 7 %, Fanni Amann Gutscheine – 6 %).
Die Ausgaben setzen sich zusammen aus Personalkosten – 14 %, Werbeaufwand – 9 % (Grafik, Inserate, Mehrwegbecher, Transparente, Rollup, Schürzen), Druckwerke – 2 % (Broschüren Sommer und Winter); Fanni Amann Gutscheine – 6 %, Projekte – AP 1 – Naherholungsangebot Winter – 17 % (Winterwanderkarte, Beschilderung, Panoramatafeln); AP 3 – Lokale Fleischproduktion – 12 % (Machbarkeitsstudie); AP 3 – Kulinarische Reise / Genussführung – 6 % (Genusswanderungen); AP 4 – Definition Naherholung – 31 % (Verkehrs- und Parkplatzkonzept, Betriebswirtschaftliche Analyse Seilbahn, Tourismuskonzept); Büromiete und –reinigung – 3 %.
Die Einlösung der Einkaufsgutscheine gliedert sich – 59 % Konsumverein Schnifis, 20 % Sennerei Schnifis, 8 % Konsumverein Düns, den Rest teilen sich die Dreiklang Gastronomie und die Seilbahn Schnifis.
Die Prüfung des DREIKLANG Rechnungsabschluss 2014 ist durch die Prüfungsausschussobmänner der Gemeinden Schnifis, Düns und Dünserberg erfolgt. GV Ulrich Dünser (PA Schnifis) verliest den Prüfbericht zum DREIKLANG Rechnungsabschluss 2014 und empfiehlt der Gemeindevertretung, den vorliegenden Rechnungsabschluss 2014 zu genehmigen und die Organe zu entlasten (einstimmig).
4. Beitritt zum Verein LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz
Mit der Einladung zu dieser Sitzung wurde den Mandataren der Beschlusstext inkl. Hintergrundinformationen, das Infoblatt „Kurzinformationen zur Ausrichtung der LEADER-Region VWB, das Projektblatt sowie die „Lokale Entwicklungsstrategie 2014 – 2020“ zugestellt.
Bereits am 27. Mai 2014 wurde ein Grundsatzbeschluss zum Beitritt des neu zu bildenden Vereins LEADER-LAG Vorderland-Feldkirch-Walgau-Bludenz gefasst.
Bgm. Walter Rauch erläutert den derzeitigen Stand der LEADER-Region VWB:
- 26 Gemeinden ziehen an einem Strang (rd. 80.000 Einwohner);
- 166 von 185 möglichen Punkten wurden erreicht;
- Zuteilung 3,865 Mio. an möglichen Fördermitteln;
- Drei Förderansätze
a) Wertschöpfende – 40 %
b) Nicht direkt wertschöpfend – 60 %
c) Kleinprojekte bis € 5.700,00 – 80 % (Projektbeschreibung reicht aus;
- Brutto/Netto – Förderung (bisher wurde ausschließlich Netto anerkannt – Landwirtschaft nur Netto-Förderung);
- Aktuelle LAG-Struktur:
- Geschäftsführung ist bestellt – Frau Karen Schillig mit einschlägiger Leader-Erfahrung ist mit
01.06.2015 im Büro in Rankweil (insgesamt 30 Bewerbungen);
- 13.07.2015, von 16:00 – 19:00 Uhr, „Tag der offenen Tür“ im Büro in Rankweil, mit Vortrag
geplant;
- Erste Projektanträge bis Mitte September 2015
- Erste Sitzung des Auswahlgremiums ist Mitte Oktober 2015;
- Verteilung der Mittel ist über die Projektzeit abrufbar;
- Projekte sind vollständig einzureichen – vorherige Abstimmung mit dem LAG-Management notwendig (Einreichung nicht mehr über die Agrarbezirksbehörde Bregenz);
- Nach Bewilligung der Projekte sollte der Projektstart zeitnah mit der Zusage erfolgen;
- Projektverlängerung max. ein halbes Jahr;
- Eigenmittel müssen gesichert sein;
- Kostenplanung so exakt wie möglich – nicht zu hoch, besser zusätzliches Projekt nachreichen);
- Max. drei Kleinprojekte einreichen;
- Datenblätter werden beim Tag der offenen Tür am 13.07.2015 ausgegeben;
Nachdem sich keine weiteren Fragen ergeben, erfolgt die Beschlussfassung der drei Gemeinden einzeln nacheinander.
Bgm. Walter Rauch beantragt, dass folgender Beschluss gefasst wird:
„Die Gemeindevertretung von Dünserberg beschließt hiermit den Beitritt zum Verein LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz gemäß der vorliegenden, aktuellen lokalen Entwicklungsstrategie (inkl. ausführlicher Beschreibung zu Schwerpunktsetzungen, Organisationsform, Statuten und vorläufiger Budgetplanung).
Zur Finanzierung des diesbezüglichen LEADER-Managements in den Jahre 2015 bis 2023 werden von der Gemeinde Dünserberg € 1,00 pro Einwohner und Jahr bereitgestellt (indexiert, jeweils gemäß Verwaltungszählung Land Vorarlberg, Jahresdurchschnitt des Vorjahres). Für das Jahr 2015 fallen diese Beiträge aliquot ab 01.06.2015 an.“
Die Gemeindevertretung stimmt dem vorliegenden Antrag einstimmig zu.
5. Inhaltliche und strategische Vorbereitung möglicher Projekte für die neue LEADER-Förderperiode 2015 - 2020
Bgm. Gerold Mähr erläutert, dass nun mit dem Beitritt zum Verein LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz für die Weiterführung und Umsetzung der im Dreiklang III vorbereiteten Projekte entsprechende fachliche Begleitung beigezogen werden kann. Der Beschlusstext wird von Bgm. Gerold Mähr verlesen. Hier wird bewusst nicht Dreiklang hervorgehoben, damit auch Projekte, wie z.B. Trockensteinmauern etc. auch mit anderen Gemeinden möglich sind.
Auf Anfrage wird festgehalten, dass die Grundlage das Strategiepapier bildet. Es werden entsprechende Arbeitsgruppen eingerichtet und fachliche Begleitung herangezogen.
Die Beschlussfassung der drei Gemeinden erfolgt einzeln nacheinander.
Bgm. Walter Rauch beantragt, dass folgender Beschluss gefasst wird:
„Die Gemeindevertretung von Dünserberg beschließt hiermit die inhaltliche und strategische Weiterentwicklung der Gemeinde Dünserberg in Kooperation mit Nachbargemeinden unter Einbezug von bedarfsgerechter, fachlicher Unterstützung im Rahmen der Lokalen Entwicklungsstrategie 2015 – 2020 (LAG Vorderland-Walgau-Bludenz).
Diesbezüglich werden LEADER-Projekte ausgearbeitet und für die jeweilige Beschlussfassung in der Gemeindevertretung vorbereitet.“
Die Gemeindevertretung stimmt dem vorliegenden Antrag einstimmig zu.
6. Allfälliges
Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben, bedankt sich Bgm. Walter Rauch im Namen der DREIKLANG Gemeinden beim „Federführenden“ Ludwig Mähr für sein Idealismus, Engagement und den unermüdlichen Einsatz für die DREIKLANG Region und überreicht ihm ein Präsent. In diesem Zusammenhang wird der Projektbegleiterin DI Maria-Anna Moosbrugger für die äußerst kompetente und zuvorkommende Zusammenarbeit in der abgelaufenen LEADER-Periode einen herzlichen Dank ausgesprochen und ein Präsent mit regionalen Produkten überreicht.