Andrea Kaufmann ist Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands

Das neue Präsidium des Vorarlberger Gemeindeverbands

Das Präsidium des Vorarlberger Gemeindeverbandes ist wieder komplett: Der Vorarlberger Gemeindetag hat am 9. November die Dornbirner Bürgermeisterin, Andrea Kaufmann, zu Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands gewählt. Die 51-Jährige erhielt 66 der 70 abgegebenen Stimmen. Als Vizepräsidenten wählten die Vorarlberger Bürgermeister den Egger Bürgermeister, Paul Sutterlüty, und seinen Götzner Amtskollegen, Christian Loacker. Damit ist das dreiköpfige Präsidium wieder komplett.

Kaufmann war bereits seit 2013 Vizepräsidentin und leitete seit dem Rücktritt von Harald Köhlmeier als Bürgermeister von Hard und Präsident des Gemeindeverbands im Dezember 2019 die Geschicke der Interessenvertretung der Vorarlberger Gemeinden. 

In dieser Funktion erzielte sie bereits erste Erfolge. In der durch die Corona-Pandemie stark angespannten finanziellen Situation gelang es ihr, mit dem Land zwei für die Gemeinden wichtige Coronafinanzpakete auszuhandeln.

„Corona wird die Gemeinden noch eine ganze Weile begleiten“, spielte die neue Präsidentin auf die bis 2024 prognostizierten Einnahmenausfälle der Gemeinden an. „Gemeinsam mit meinen beiden Kollegen im Präsidium werde ich mein Bestes tun, die Interessen, Anliegen und Bedürfnisse der 96 Vorarlberger Gemeinden gegenüber Land und Bund zu vertreten“, versprach Kaufmann in ihrer Antrittsrede.

Digitalisierung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen
Als zentrales Thema der kommenden Jahre nannte die frischgebackene Präsidentin neben den Gemeindefinanzen etwa die Digitalisierung. Diese fordere die Gemeinden nicht nur heraus, sondern biete auch große Chancen. Darüber hinaus bezeichnete sie den Bereich Soziales, die Kinderbetreuung aber auch einige Gesetzesmaterien als wichtige Themen der Zukunft. Ein Beispiel für letzteres sei das Raumplanungsgesetz. „Wir sehen hier eine dringende Notwendigkeit zur Vereinfachung, etwa bei den Widmungskategorien, die nur für versierte Raumplaner durchschaubar sind, oder bei den Umwidmungsverfahren“, präzisierte Kaufmann.

22 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Vorstand gewählt
Dem neuen Präsidium zur Seite gestellt ist der neu gewählte Vorstand. Dieser besteht aus 22 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. Dazu zählen die Gemeindeoberhäupter der fünf Vorarlberger Städte Bregenz, Dornbirn, Hohenems, Feldkirch und Bludenz sowie jene von 17 weiteren Gemeinden. Je fünf dieser 17 Gemeinden stammen aus den Bezirken Bludenz und Feldkirch, sechs aus dem Bezirk Bregenz und eine aus dem Bezirk Dornbirn.

Der Vorarlberger Gemeindetag war zunächst in Götzis in der Kulturbühne Ambach geplant gewesen. Aufgrund der Corona-Situation musste er aber als Videokonferenz abgehalten werden.

09.11.2020