Fünf Jahre brauchen Zigarettenstummel oder Kaugummi, bis sie in der Natur verrotten, 300 Jahre eine Dose oder PET-Flasche: Darauf machen die Vorarlberger Gemeinden erneut mit ihrer Aktion „Gelbe Pfeile“ aufmerksam – erstmals jetzt auch auf Abfall-Sammel-Fahrzeugen. Insgesamt 10 LKW tragen die Botschaft durch Vorarlberg. Als „echte“ Pfeile stehen die gelben Hingucker aktuell in Dornbirn, in den kommenden Wochen dann in Rankweil, Frastanz und Thüringen. „Weggeworfene Abfälle schädigen die Umwelt, sind gefährlich und kosten uns als Gesellschaft jedes Jahr mehrere Millionen Euro“, bringt es Bgm. Rainer Siegele vom erweiterten Präsidium des Vorarlberger Gemeindeverbandes auf den Punkt. „Jede und jeder kann hier ganz einfach Gutes tun, indem er oder sie Abfälle und Altstoffe richtig entsorgt.“

Dass es Aktionen wie die Gelben Pfeile nach Jahren immer noch braucht, ist schade. „Für viele Menschen ist es selbstverständlich, dass sie ihre Abfälle mitnehmen und richtig entsorgen“, dankt Bürgermeister Rainer Siegele namens der Vorarlberger Gemeinden. Trotzdem findet man weggeworfene Abfälle an den unmöglichsten Orten: Entlang von Straßen, an Ufern, an Haltestellen, sogar auf Kinderspielplätzen und mitten in der Natur. Das ist optisch hässlich und auch teuer, denn: „Die Bauhof-Teams müssen zu viel ihrer Zeit für unnötiges Zusammenräumen einsetzen“, berichtet Bürgermeister Siegele aus der Praxis.

Zigarettenstummel geben fünf Jahre lang hunderte Giftstoffe ab

Zudem sind solche Abfälle belastend für Natur und Umwelt. Ein Beispiel: Zigarettenstummel brauchen etwa fünf Jahre, bis sie verrotten. In dieser Zeit geben sie ungefiltert hunderte Giftstoffe von Arsen bis Blausäure in Luft, Boden und Grundwasser ab. Andere Abfälle halten noch länger: Plastikflaschen oder Getränkedosen zerfallen in rund 300 Jahren, Glasscherben findet man noch in 4.000 Jahren.

Gefahr für Mensch und Tier durch weggeworfene Abfälle

Weggeworfene Abfälle können auch für Menschen – Beispiel Glasscherben – und Tiere gefährlich sein. Immer wieder verenden Nutz- und Wildtiere, weil sie Abfälle verschluckt haben. Ebenso problematisch ist Hundekot, der nicht nur bei uns Ekel erregt, sondern auch Futter für Kühe, Schafe und Co. ungenießbar macht.

Gelbe Pfeile: Seit 2017 Signal für achtsameren Umgang mit der Umwelt

„Geben wir doch gemeinsam mehr auf unsere Umwelt acht“, lädt Bürgermeister Siegele ein. Die Kommunikationsmaßnahmen der Gemeinden, des Gemeindeverbandes und des Landes geben dazu immer wieder Impulse. So weist jeder gelbe Pfeil in der Landschaft auf Weggeworfenes hin, die Aktion wandert seit 2017 durch Vorarlberg. Gemeinden können die Materialien kostenlos beim Gemeindeverband ausleihen.

Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Vorarlberger Gemeindeverband, Birgit Sargant, M +43557255450150, Mail birgit.sargant@gemeindeverband.at