Gemeinden investieren in attraktive Buslinienangebote

Frau beim Aussteigen aus dem Bus

Dornbirn, 12. April 2022 – Ein gut ausgebauter öffentlicher Verkehr schafft Lebensqualität. Die Vorarlberger Gemeinden investieren deshalb seit vielen Jahren in den Ausbau eines gut vertakteten Buslinien-Angebots. Neben immer besseren Verbindungen für Pendler:innen gewinnen auch Digitalisierung und mobile Mobilitätslösungen an Bedeutung. 

Vorarlberg verfügt über ein sehr attraktives Buslinienangebot. Dieses Angebot wird von den Vorarlberger Gemeinden bestellt und mit Beteiligung des Landes sowie des Verkehrsverbundes finanziert. „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist eines der wichtigen Anliegen der Gemeinden“, betont die Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbands, Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und verdeutlicht: „Die Gemeinden, das Land und der Verkehrsverbund Vorarlberg verbindet eine starke Partnerschaft. Nicht nur die Kosten, sondern auch die Bereitstellung des Busverkehrs werden gemeinsam getragen: Das gibt es so nur in Vorarlberg. Sicherlich ist das auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den ausgezeichneten öffentlichen Verkehr im Land.“

2021 investierten Gemeinden 22,9 Mio. in Buslinienverkehr

Die Aufteilung der Kosten lässt sich anhand des Jahres 2021 gut darstellen: Das Busangebot in Vorarlberg kostete 2021 rund 78 Millionen Euro. Nach Abzug der Fahrscheinerlöse und Mittel des Verkehrsverbundes verblieben rund 35 Millionen Euro. 22,9 Millionen Euro davon finanzierten die Gemeinden. Der Rest wurde durch Förderungen des Landes und des Bundes abgedeckt. 

Das Vorarlberger Busnetz erschließt fast den gesamten Siedlungsraum. „Gemeinsam mit Fahrrad und Carsharing schafft der Busverkehr außerdem die optimale Ergänzung zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs: der Bahn“, erklärt der Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV), Christian Hillbrand. 

VVV fordert Bevorrangung von Bussen gegenüber Individualverkehr

Für eine moderne und klimafreundliche Mobilität von Tür zu Tür würden die Vorarlberger Bahnhöfe und Haltestellen daher nach und nach zu modernen Mobilitätsdrehscheiben mit Angeboten wie zum Beispiel Carsharing und hochwertigen Radabstellmöglichkeiten umgebaut. „Lange Wege und Zeiten beim Umsteigen fallen weg. Um das Busangebot in Vorarlberg weiter zu verbessern, muss der Busverkehr im Straßenverkehr jedoch priorisiert werden. Die Herausforderung wird sein, dass der Bus gegenüber dem motorisierten Individualverkehr mithilfe von Busspuren bevorrangt wird.“  

Kontinuierlicher Fahrplanausbau für Pendler:innen

Um das Busangebot für Pendler:innen noch attraktiver zu gestalten, wird der Fahrplan jedes Jahr weiter ausgebaut. Im aktuellen Fahrplan finden sich deshalb zahlreiche Angebote, die die Fahrt in die Arbeit und wieder nachhause für Pendler:innen schneller und angenehmer machen. 

Ein Beispiel ist etwa die neue Linie 14 des Landbusses Unteres Rheintal, der die Industriezonen Bregenz, Wolfurt und Dornbirn noch besser erschließt. In diesen Gebieten befinden sich große Unternehmen wie Blum, Ölz und Spar, die mehrere tausend Menschen beschäftigen. Aber auch für Personen, die ins Lustenauer Industriegebiet Nord pendeln, wurde mit der Buslinie 54 zwischen Hohenems und Lustenau im Halbstundentakt ein neues Angebot geschaffen.

Digitalisierung hat Priorität

Digitalisierung und mobile Mobilitätslösungen stehen für den Verkehrsverbund Vorarlberg generell ganz oben auf der Agenda. „Die Ticketing-App FAIRTIQ macht etwa die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sehr einfach und mit der App cleVVVer mobil können alle Verbindungen schnell und unkompliziert am Handy abgefragt werden“, erläutert Hillbrand. 

Laut einer VCÖ-Studie auf Basis von Daten von Austria Tech und ÖROK vom Juni 2021 sind 34 Prozent der Vorarlberger Gemeinden sehr gut mit öffentlichem Verkehr versorgt. Das ist ein Spitzenwert verglichen mit den Gemeinden in anderen Bundesländern. „Luft nach oben gibt es aber immer noch“, orten Kaufmann und Hillbrand Verbesserungsbedarf. „Gemeinden und Verkehrsverbund arbeiten deshalb eng zusammen, um das Angebot weiter auszubauen und innovative Ideen insbesondere für ländliche Regionen zu erarbeiten.“ Hilfreich dabei sind die zusätzlichen Mittel, die Vorarlberg jährlich vom Bund erhält, um die Umsetzung des KlimaTickets regional voranzutreiben. Diese werden in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsverbindungen investiert.

Bildhinweis:
 VVV_Landbus_Walgau.jpg und VVV_Ausstieg_Bus.jpg: 
Gemeinden und Verkehrsverbund arbeiten eng zusammen, um das Busangebot in Vorarlberg weiter auszubauen.

Copyright: VVV/Stefan Kothner. Abdruck honorarfrei in Verbindung mit dem Vorarlberger Gemeindeverband und dem Verkehrsverbund Vorarlberg.

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Rückfragehinweis für die Redaktionen:
Vorarlberger Gemeindeverband, Alexandra Stockmeyer, Mobil 0664 88289652, Mail alexandra.stockmeyer@gemeindeverband.at

Verkehrsverbund Vorarlberg, Astrid Felsner, Mobil 0664 609367049, Mail astrid.felsner@vmobil.at 

12.04.2022