Integration und Migration

Kinder sitzen gemeinsam auf einer Bank - © Caritas

Integration findet in den Gemeinden statt

Die Integration von Geflüchteten ist den Vorarlberger Gemeinden bereits seit langem ein wichtiges Anliegen. Als 2015 tausende Menschen aus den Krisengebieten in Syrien, dem Irak, Afghanistan und Somalia nach Österreich flüchteten, nahm Vorarlberg österreichweit eine besondere Rolle ein. In Abstimmung mit dem Land Vorarlberg und der Caritas unterstützte der Vorarlberger Gemeindeverband die Verteilung der Asylsuchenden und informierte Bevölkerung sowie politisch Verantwortliche.

„Notleidenden Menschen muss man helfen.“

Diese Haltung nahmen auch die Vorarlberger Gemeinden ein. Fast alle erklärten sich bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Anders als in anderen Bundesländern gab es in Vorarlberg kaum Großquartiere und keine Zelte. Die kleinteilige Unterbringung erlaubte eine Integration von Anfang an. Menschen kamen miteinander ins Gespräch. So wurden Ängste und Bedenken schneller zerstreut.

In Vorarlberg findet Integration vor Ort, in den Gemeinden, bei den Menschen statt. Alle Städte, viele Gemeinden und die Regionen haben die Zuständigkeiten für die Integration definiert. Diese orientieren sich an den Integrationsleitbildern, Integrationskonzepten und Maßnahmenplänen.

Koordiniert wird regional

Ein Mann lernt die deutsche Sprache - © Caritas

In ganz Vorarlberg werden die Gemeinden von zehn regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren für Asyl- und Flüchtlingswesen betreut. Als 2015 sehr viele Flüchtlinge nach Vorarlberg kamen, informierten sie vor allem die Bevölkerung und unterstützten dabei, die vielen Menschen in den Gemeinden unterzubringen.

Mittlerweile kommen nur noch wenige neue Asylwerber nach Vorarlberg. Der Aufgabenschwerpunkt der Koordinatorinnen und Koordinatoren hat sich deshalb verändert. Sie bemühen sich nun darum, Menschen mit einem gültigen Asylstatus und subsidiär Schutzberechtigte langfristig sozial zu integrieren und in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Zudem sind sie bemüht, ehrenamtliche Strukturen auszubauen und sind erste Anlaufstelle für deren Anliegen.

Forschungsbericht
Neun Studentinnen und Studenten des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der FH Vorarlberg haben 2020 die Situation des Umgangs mit der Flüchtlingskrise von 2015 bis 2019 aus Sicht der involvierten Organisationen analysiert. Fachlicher Betreuer war Prof. (FH) PD Dr. Frederic Fredersdorf. Den Bericht mit dem Titel "Wahrnehmung der Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Personen in Vorarlberg im Zeitraum von 2015 bis 2019 aus Sicht der involvierten Organisationen stellen wir Ihnen gerne zum Download zur Verfügung

Zuständig

Maximilian Hämmerle
Kontaktdaten von Mag. Maximilian Hämmerle
Gesellschaft und Soziales
Mag. Maximilian Hämmerle
Tel: +43 5572 55450-174
Mobil: +43 664 8828 9654
maximilian.haemmerle@gemeindeverband.at