"Opferstein" im Garneratal

Ein großer Stein im Garneratal wurde im 19. Jahrhundert mehrfach zum Motiv für Landschaftsmaler.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm der Alpin- und Sommerfrischetourismus im Montafon immer mehr zu. Zahlreiche Wissenschaftler und Künstler besuchten in diesem Kontext die Region und gingen hier für mehrere Wochen ihren Beschäftigungen nach.

Herr Sebastian Prüfer aus Berlin hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Maler Wilhelm Riefstahl (1827-1888) im Jahr 1878 einige Wochen in Gaschurn verbrachte und dabei ein besonderes Motiv im Garneratal entdeckt hatte, das sich in mehreren seiner Werke wiederfindet: Der "Opferstein" im Garneratal. Dieser ist auf dem Werl "Glaubensboten in den Räthischen Alpen" eindeutig zu identifizieren. Die Nationalgalerie Berlin führt dazu aus:
"1878 hatte sich Wilhelm Riefstahl auf die Alm Lifinar in der Gemeinde Gaschurn ins österreichische Montafon zurückgezogen. Hier, in den Vorarlberger Alpen, entstanden die Vorarbeiten für das 1879 in München ausgeführte Historiengemälde über die Einführung des Christentums in der römischen Provinz Rätien. Vor der majestätischen Kulisse schneebedeckter Gipfel treffen die Heiligen Columban und Gallus mit erhobenem Kreuzstab auf eine Gruppe rätischer Krieger, dessen heidnische Priester an einer Bildsäule der keltischen Fruchtbarkeitsgöttin Epona gerade einen Rappen opfern." (http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=963293&viewType=detailView)

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Interessanterweise stand Riefstahls Witwe nach seinem Tod mit dem früheren Gaschurner Frühmesser Franz Joseph Battlogg in Briefkontakt.

In der Sammlung des Turmmuseums Ötz bedindet sich ein Werk des Künstlers Albert Zimmermann (1808-1888), der den selben Standort für ein Landschaftsgemälde gewählt hat.

Öl Gemälde

Auch heute noch befindet sich der Stein an der Stelle, welche die Maler des 19. Jahrhunderts so fasziniert hatte: Bild Gemälde in Neu

17.07.2019